Geht es um einen lässigen, eher jugendlichen Modelstil, der sowohl für Männer als auch Damen absolut tragbar ist, ist oft Streetwear gemeint. Dieser Begriff hat sich in den 80er Jahren entwickelt und ist immer wieder auch mit typischen Jugendbewegungen wie der Skaterszene oder Technokultur in Zusammenhang zu setzen.
Streetwear entwickelt sich aus Sportart
Der Begriff des lässigen Looks findet sich 1976 zum ersten Mal im Namen einer Bekleidungsfirma für Skateboarding. Generell lässt sich Streetware als Bezeichnung eines Modestiles aus dem US-Amerikanischen Sprachgebrauch ableiten, wobei vor allem bedruckte T-Shirts und Kapuzenpullover gemeint waren, die die lässigen Skater oder Boarder trugen.
Abgerundet wird der typische Look mit ganz bestimmten Sneakers und einem Baseballcap, das meist verkehrt herum getragen wurde. So hat sich auch die Bezeichnung der Skateboarding-Kleidung entwickelt, der eine ähnliche Gruppe an Trendsettern bezeichnet wie der Streetstyle selbst. Mit dem Aufkommen des Skateboardens in Deutschland entwickelte sich auch die dazu passende und vor allem dazu gehörige Modeszene, womit auch der Begriff des Streetstyle bzw. der Streetwearkleidung seinen Weg in die deutsche Sprache fand.
Techno- und Clubkultur verhalf dem Stil zu Popularität
u Beginn der1990er Jahre entwickelte sich in Deutschland eine breite Akzeptanz der Techno- und Clubkultur, die über kurz oder lang auch zur Entwicklung dieses Styles beitrug. Wurde dieser Begriff vorerst noch synonym zur Bezeichnung Clubware verwendet, entwickelte sich doch bald eine Abgrenzung, zumal Dresscodes in gewissen Clubs so gar nichts mehr mit dem lässigen Stil von der Straße zu tun haben.
Die Bekleidungsindustrie griff diese Entwicklung der Szene auf und entwickelte eine meist sehr jugendliche, legere Markenkleidung, die ausdrücken sollte, dass dessen Träger oder Trägerin einfach dazu gehört. Kommerzielle Streetwear hat zwar nach wie vor einen sehr eigenen Stil, bedient sich aber seit kurzem auch immer wieder aktuellen Modetrends und greift diese auf.
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Wichtig dabei ist, dass es sich in jedem Fall um Markenware handelt, egal ob Hose, T-Shirt oder Sneakers. Das wichtigste Element des Streetwearstyles ist es nämlich, zu zeigen, welche Marken man sich leisten kann. Deshalb sollten es auch nie traditionelle Marken sein, sondern solche, die angesagt sind. Beispielsweise ist die exlusive Mode von Brian Lichtenberg bei Stylebop zu finden. Dieser ist seit längerem weltweit für seinen Streetstyle bekannt und die Marke ist längst eine der angesagtesten in der Branche.
Streetware umfasst auch den Baggystyle
Wer sich die typischen Outfits des Skaterlooks genauer ansieht, der wird feststellen, dass die einzelnen Teile kaum eng anliegen. Die Schnitte sind locker und luftig, ganz so wie die Kleidung ist, die in den Straßen von New York oder anderen US-amerikanischen Großstädten von Jugendlichen getragen wird. Doch bei aller Ähnlichkeit von weit geschnittenen Hosen oder bedruckten T-Shirts und Hoodies, gilt doch den Focus auf die Individualität zu setzen. Das drückt sich in den Collegejacken mit unterschiedlichen Aufdruckmotiven ebenso aus wie in den Caps, die falsch aufgesetzt werden.
Die lässige Baggypant oder auch Baggyjeans hat in der letzten Zeit die Modeszene erobert und ist absolut dem Streetstyle zuzuordnen. In den 1990er Jahren entstanden sind diese Hosen längst zum Trendsetter geworden und lassen sich sowohl elegant fürs Büro als auch sportlich für die Freizeit stylen. Baggys sind inzwischen aus unterschiedlichen Materialien gefertigt, womit sie sich jedem Anlass anpassen und damit dem einstigen Skaterlook durchaus etwas Mondänes verleihen.
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