Pfandsystem für Coffee to go: So funktioniert der nachhaltige Trend

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Müll quillt aus Mülleimer

Für viele gehört er zum morgendlichen Weg in die Arbeit dazu: Der Coffee-to-go im praktischen Wegwerfbecher. Doch der Genuss erzeugt von Jahr zu Jahr mehr Müll. Kann ein Pfandsystem für Coffee to go den negativen Trend aufhalten?

Preisnachlass mit eigenem Becher

Sage und schreibe bis zu 40.000 Tonnen Müll pro Jahr entstehen in Deutschland allein durch Einwegbecher. Um dieser enormen Menge den Kampf anzusagen, setzen immer mehr Unternehmen und ganze Städte auf innovative Wege zur Müllverminderung.

Der weltweit führende Coffee-to-go Anbieter Starbucks gibt schon länger all jenen Kunden, die einen eigenen, wiederverwendbaren Becher mitbringen, 30 Cent Preisnachlass auf jedes Getränk. Übers Jahr hinweg gerechnet sorgt dieses Verhalten also nicht nur für Nachhaltigkeit, sondern macht sich auch im Geldbeutel bemerkbar. Bis zu 70 Euro können gespart werden, wenn man jeden Werktag bei Starbucks seinen Kaffee holt.

Um den Preisnachlass zu bekommen ist es egal, welcher Mehrwegbecher verwendet wird. Es müssen nicht jene sein, die bei Starbucks selbst käuflich erwerbbar sind. Wichtig ist nur, auf die Größe zu achten, damit das gewünschte Heißgetränk auch wirklich zur Gänze in den eigenen Becher passt.

Video: Mehrwegbecher auf dem Vormarsch

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Becher mit Pfand – Umweltschutz 2.0

Die zweite Variante des nachhaltigen Kaffeegenusses ist das Pfandsystem für Coffee to go. Hierbei schließen sich eine ganze Reihe an Gastronomen zusammen. Anbieter wie das junge Münchner Start-up reCup versorgen Bäcker, Cafés und Fast-Food-Restaurants mit Kunststoffbechern, die bedenkenlos bis zu 500 Mal wiederverwendbar sind.

Für einen kleinen Geldbetrag wird der Becher erworben und kann anschließend jederzeit beim selben oder einem anderen teilnehmenden Betrieb zurückgegeben werden. Wo sich diese überall befinden, wird per App angezeigt. Natürlich inklusive Geldrückgabe. Die Gastronomie reinigt den Becher und er kann wieder für den nächsten Kunden verwendet werden.

Achtung aufgepasst!
Das Design der Pfandbecher ist übrigens bewusst schlicht gehalten. So sollen möglichst wenige Menschen auf die Idee kommen, sich den Becher ohne Rückgabe zu behalten. Effektiv, kostengünstig und ökonomisch nachhaltig ist das System nämlich nur, wenn möglichst viele Becher für ihre gesamte Lebensdauer im Pfandsystem für Coffee to go bleiben.

 

Neben reCup gehören zu den aktuellen Anbietern und Aktionen für Pfandbecher und Mitbringbecher unter anderem:

  • Just Swap It in Berlin
  • Becherbonus in Frankfurt
  • ElRojito in Hamburg

Thermobecher – Nachhaltigkeit und Genuss pur

Kein Pfandsystem in der Stadt und ein anderer Kaffee als der von Starbucks bevorzugt? Kein Problem! Es gibt noch weitere wertvolle Alternativen, den eigenen Müllverbrauch beim Coffee-to-go zu reduzieren.

Der absolute Klassiker ist der Thermobecher, den es mittlerweile bereits in den verschiedensten Ausführungen und Designs gibt. Er hat einen unschlagbaren Vorteil: Im Thermobecher bleibt jeder Kaffee bis zu 2 Stunden heiß. So kann abwechselnd ein Getränk von zu Hause oder der Bäckerei mitgenommen werden.

Auch jene, die von sich aus noch kein alternatives System zu den Einwegbechern anbieten, füllen den bestellten Kaffee auf Nachfrage gerne in den mitgebrachten Thermobecher ein.

Kaffeegenuss ohne schlechtes Gewissen

Es erfordert zu Beginn zugegeben etwas Übung. Den eigenen Becher früh morgens nicht vergessen und den Pfandbecher nicht versehentlich irgendwo stehen lassen. Aber hat man den Dreh erst einmal raus, ist die ökonomische Alternative und ihre Müllreduzierung deutlich spürbar.
So umweltfreundlich schmeckt der Kaffee gleich noch besser.

Titelbild © iStock.com – SPmemory

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