Traumurlaubsziel Thailand: Militär verhängt Kriegsrecht

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Thailändische Soldaten

Für viele ist es das Paradies auf Erden, für andere ist es ein Traum wenigstens einmal in dem südostasiatischen Land Urlaub machen zu können. Die Rede ist von Thailand – einem der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Doch es herrscht Unruhe im Paradies, denn das Militär hat Anfang dieser Woche das Kriegsrecht verhängt.

Ist Thailand für Touristen gefährlich geworden? Schon seit Monaten kam es in dem Urlaubsparadies zu Protesten und gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den sogenannten „Gelbhemden“ (Regierungsanhänger) und „Rothemden“ (Regierungsgegner).

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Jetzt hat sich die Lage zugespitzt: Anfang der Woche hat die thailändische Armee das Kriegsrecht ausgeprochen. Viele sind nun verunsichert, ob es als Tourist überhaupt noch sicher ist in das Land zu reisen.

Hintergrund der Ausrufung des Kriegsrechts

Mit der Entmachtung der amtierenden Ministerpräsidenten Yingluck Shinawatra und weitere Minister durch das thailändische Verfassungsgericht Anfang Mai dieses Jahres hat sich die innenpolitische Lage in Thailand weiter zugespitzt. Doch bereits zuvor gab es monatelang Auseinandersetzungen zwischen Regierungsgegner und Regierungsbefürworter. Die meisten Protestaktionen fanden im Großraum Bangkok statt.

Nachdem das thailändische Militär das Kriegsrecht ausgesprochen hat, wurde beteuert, dass es sich nicht, wie in der Vergangenheit, um einen Putsch handeln solle. Die Maßnahmen seien erfoderlich, um die Bevölkerung zu schützen und Frieden sowie Ordnung wiederherzustellen. Allerdings könnte sich dadurch die Konfrontation zwischen den streitenden Parteien weiter verschärfen, auch wenn Protestaktionen verboten worden sind.

Die Medien bekamen die Maßnahmen als Erstes zu spüren als aud Beschluss des Militärs zehn Fernsehsender den Betrieb einstellen mussten. Die Armee rechtfertigte ihre Entscheidung mit der Begründung man wolle sichergehen, dass keine falschen und angstmachenden Nachrichten verbreitet würden.

Video: Kriegsrecht in Thailand verhängt

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Auswirkungen auf den Tourismus

Dem Auswärtigen Amt zufolge hat die Militärpräsenz bisher zu keinen Einschränkungen für die Touristen im Land geführt. Vor allem in den Touristenzentren im Süden und Norden des Landes wie z.B. Phuket, Krabi oder Chiang Mai sei die Lage ruhig.

Auch in Bangkok gäbe es für Touristen keine besonderen Behinderungen, so die thailändische Tourismusbehörde. Zwar bemerke man die Militärpräsenz in der Hauptstadt, aber bislang herrscht sowohl in der Stadt selbst als auch an den Flughäfen und im öffentlichen Nahverkehr Normalbetrieb. Auch seien die Sehenswürdigkeite im ganzen Land uneingeschränkt zugänglich und die Banken als auch die Shopping-Malls würden wie gewohnt geöffnet sein.

Wie sollte man sich verhalten?

Den Reisenden wird empfohlen sich von Demonstrationen, Kundgebungen und allgemein von Menschenaufläufen fernzuhalten, denn da könnte man zwischen die Fronten geraten. In der Vergangengeit kam es in der Nähe zu den Demonstrationsorten zu gewalttätigen Zwischenfällen mit Toten und Verletzten. Daher kann es nicht ausgeschlossen werden, dass sich solche gewaltsamen Eskalationen erneut ergeben.

Laut Tourismusbehörde sollte man allerdings mehr Reisezeit einplanen – z.B. für den Transfer zum Flughafen, weil es vereinzelt zu Straßenkontrollen kommen könnte. Nächtliche Ausgangssperren seien bisher nicht geplant. Das Auswärtige Amt empfiehlt Reisenden sich regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen informiert zu halten und den Anweisungen von Sicherheitsorganen sowie den Hinweisen von Reiseveranstaltern zu folgen.

Stornierung möglich?

Beim aktuellen Stand der Lage in Thailand ist eine Stornierung oder ein Abbruch der Reise mit eigenen Kosten verbunden, erklärt die FAZ, da das Außenministerium bisher nur leichte Warnungen herausgibt und davor warnt Menschenansammlungen zu meiden.

Achtung aufgepasst!
Die Reiseveranstalter entscheiden über Stornierungen und Abbrüchen anhand der Einschätzung des Auswärtigen Amtes. Die Reisenden werden bei leichten Warnungen daüber informiert, aber erst bei größeren Gefahren sind Stornierungen etc. ohne anfallende Kosten möglich. Wenn Gefar für Leib und Leben droht, werden die Reisenden auch nach Deutschland ausgeflogen.

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Bildquelle: doraclub / Shutterstock.com

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