Zukunft der Scout24-Portale ungewiss

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Autoscout24
Scout24-Portale und ihre zahlreichen Angebote von Wohnungen, Autos, Partnerschaften und Finanzdienstleistungen sind aus dem Internet kaum noch wegzudenken. Doch nach der Übernahme der Gruppe durch einen US-Finanzinvestor drohen harsche Einschnitte.

Abwanderung und Veräußerung

Seit ihrer Gründung im Jahr 1998 haben sich die Scout24-Portale zu einem der führenden deutschen Online-Anbieter von Autos und Immobilien, aber auch Jobs, Reisen und Kontakte entwickelt. Die Telekom als Haupteigner hatte 70 Prozent ihrer Anteile an der Scout24-Gruppe bereits im vergangenen November für etwa 1,5 Milliarden Euro veräußert. Der neue Eigner Hellman & Friedman plant nun laut Focus einen umfangreichen Umbau der Gruppe bis hin zur Zerschlagung.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden einige Portale verkauft werden oder ganz geschlossen. Dazu gehört vor allem das Dating-Portal Friendscout, denn die Konkurrenz im Online-Dating Bereich hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Viele Nutzer von Friendscout, das recht früh am Markt war, sind mittlerweile zu anderen Plattformen abgewandert.

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Stellenabbau und Umstrukturierung

Andere am Markt erfolgreiche Plattformen, beispielsweise Immobilienscout oder Autoscout, sind für den neuen Investor dagegen interessant. Umstrukturierungen und Stellenabbau stehen allerdings auch bei diesen beiden ins Haus. Vor allem in den Bereichen Produkte, Finanzen und IT stehen weitere Arbeitsplätze zur Disposition. Bis zu 80 Prozent der Stellen könnten wegfallen.

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Dazu wird die Unternehmensspitze ausgetauscht werden. Die noch von der Telekom eingesetzten Manager werden wohl ihre Posten verlieren und ersetzt werden. Was das für die Nutzer der beliebten Internetplattformen bedeutet, ist heute noch nicht abzusehen.

Funktionalität bei Autoscout scheint gewährleistet

Trotz eines massiven Stellenabbaus wird die Funktionalität stark frequentierter Portale wie Autoscout im Sinne der Nutzer aller Voraussicht nach weiter gewährleistet sein. Der Gebrauchtwagenmarkt boomt in Deutschland trotz oder gerade wegen des schwächelnden Neuwagenabsatzes schließlich seit Jahren. So sehr, dass der Markt für Modelle von Premiumherstellern mit geringem Alter und geringer Laufleistung nahezu leergefegt ist. So zeigt der monatliche Gebrauchtwagen-Preisindex von Autoscout, dass das Angebot von ein bis fünf Jahre alten Gebrauchtwagen stark zurückgegangen ist.

Achtung aufgepasst!
Da der Markt für gebrauchte Automobile und damit auch die Kundenanfragen in den nächsten Jahren eher noch zunehmen werden, wird auf die Mitarbeiter von Autoscout eher mehr Arbeit zukommen als weniger – unwahrscheinlich also, das sie von dem geplanten Stellenabbau betroffen sein werden.
Den Investoren ist schließlich bewusst, dass es sich bei Autoscout um ein überaus lukratives Unternehmen handelt, weswegen sicherlich Lösungen im Sinne des Unternehmens gefunden werden. Daher wird der Löwenanteil des Stellenabbaus wohl auf die weniger erfolgreichen Handelsplattformen im Netz entfallen.

Bildquelle: Copyright Minerva Studio – shutterstock.com

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