Voll Speed bergab – Trend Downhill Biking

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Downhill-Biker bei der Abfahrt

Nichts zeigt den Gegensatz zwischen ursprünglicher Erfindung und Weiterentwicklung mehr als Downhill Biking. Diese Extremform des Radsports findet auch in Deutschland immer mehr begeisterte Anhänger.

Deliciously.org beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Thema Downhill.

Was genau ist Downhill?

Das Wort selbst bedeutet so viel wie „bergab“ und beschreibt damit recht gut, worum es beim Downhill geht – sich mit einem speziell konzipierten Fahrrad über abschüssiges Gelände zu bewegen. Dabei gelten möglichst steile und mit vielen natürlichen Hindernissen gespickte Strecken sowie das Erreichen hoher Geschwindigkeiten als erstrebenswerte Herausforderung.

Doch was sich wie der launige Streich eines übermütigen Teenagers anhört, ist echter Hochleistungssport: Nicht nur das Downhill Bike, sondern auch sein Fahrer müssen starken Belastungen standhalten, denn bei der halsbrecherisch wirkenden Fahrt geht es im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein.

Die hierbei lauernden Unwägbarkeiten verlangen ein gutes Reaktionsvermögen und eine ausgeprägte Feinmotorik. Nur so kann ein „Downhiller“ sein Gefährt kontrollieren, lenken und sicher bergab führen. Darüber hinaus benötigt er Kondition und Fitness, weil die Strecken oft eine beachtliche Länge haben.

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Welche Ausrüstung wird beim Downhill benötigt?

Die beachtlich geneigten Pisten voller Unebenheiten, hervorstehender Wurzeln oder lose herumliegender Steine können natürlich nicht mit einem normalen Fahrrad bewältigt werden. Daher kommt beim Downhill in der Regel ein besonders ausgestattetes Mountainbike zum Einsatz.

Es verfügt neben deutlich stabileren Reifen und stärkeren Bremsen auch über eine spezielle Rahmenkonstruktion. Außerdem besitzt es einen nach hinten geneigten Sattel und leistungsfähige Stoßdämpfer. Auf diese Weise ermöglicht das Downhill Bike dem Fahrer, auch hindernisreiche Strecken sicher zu bewältigen. Unabhängig davon muss er bei Ausübung seines Sports jedoch zwingend Sicherheitskleidung anlegen. Diese besteht aus:

  • Knie- und Schienbeinschonern
  • Handgelenk- und Ellenbogen-Protektoren
  • Oberkörperpanzer
  • speziell verstärkten Handschuhen

Außerdem ist es wie in jedem Schlag- und Fahrsport üblich, beim Downhill Helm zu tragen. Wegen der erhöhten Steinschlag-Gefahr sind Modelle mit Vollvisier vorgeschrieben.

Wie gefährlich ist Downhill Biking?

Dem schwindelerregenden Anblick zum Trotz wird die rasante Bergab-Fahrt auf dem Mountainbike von Experten als relativ ungefährlich eingestuft. Das Verletzungsrisiko von „Downhillern“ liegt sogar deutlich unter dem von Radfahrern im Straßenverkehr. Dieser verblüffende Umstand ist zum einen den erhöhten Anforderungen an entsprechende Schutzkleidung geschuldet; zum anderen dem Fehlen von weiteren Verkehrsteilnehmern.

Die meisten Verletzungen erleiden die Fahrer durch Materialverschleiß, der zu Rahmenbrüchen, Reifenschäden oder Bremsversagen am Downhill Bike führt. Kommt es dadurch zu einem Sturz, ist der Nacken besonders gefährdet, weil er frei zwischen Kopfbedeckung und Rückenpanzer liegt. Vorausschauende Fahrer ergänzen beim Downhill Helm und Oberkörperprotektor daher durch eine so genannte Neck-Brace. Diese Stütze schützt den empfindlichen Halsbereich nicht nur im Falle des Fallens, sondern auch vor herumfliegenden Steinen, Ästen u.ä.

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Ist Downhill zu empfehlen?

Achtung aufgepasst!
Wer einen körperlich anspruchsvollen Sport mit feinmotorischen Anforderungen sucht, über ein gesundes Maß an Selbstvertrauen verfügt und seine eigenen Grenzen kennt, ist ein geeigneter „Downhiller“. Risikofreudige, zu Selbstüberschätzung neigende oder unzureichend trainierte Fahrer sollten diese spezielle Mountainbike-Art dagegen lieber meiden.

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Bildquelle: Maxim Petrichuk / Shutterstock.com

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