Die Fehde zwischen Bushido und Arafat erreicht mit den letzten Polizeieinsätzen eine neue Stufe. Viele sorgen sich um den Berliner Musiker und fragen, ob Bushido bedroht wird vom Abou-Chaker Clan.
Geschäftliche Verflechtungen ermöglichen Aufeinandertreffen
Bushido hat sich von Arafat geschäftlich wie privat längst losgesagt, dennoch gibt es noch eine Nähe zwischen den beiden Kontrahenten aufgrund bestehender Immobilien auf einem gemeinsamen Grundstück in Kleinmachnow.
Bei den letzten Untersuchungen der städtischen Baubehörde in Kleinmachnow hätte Bushido nicht persönlich zugegen sein müssen.
Er lies es sich aber unter Polizeischutz nicht nehmen, beim Ortstermin persönlich anwesend zu sein.
Das Grundstück und Immobilien, die sich darauf befinden, gehören nicht allein Arafat, weshalb die Untersuchungen der Behörde auch Bushido betreffen.
Laut Informationen der „B.Z.“ gehören auf dem Grundstück zwei Immobilien der Familie Abou-Chaker, die genauen Besitzverhältnisse werden nicht erläutert und eine weitere dem Berliner Rapper Bushido. Gekauft wurde das Grundstück im Jahr 2011.
Video: News! BUSHIDO trifft auf ARAFAT | Mit POLIZEI im Haus | Einbruchs-Vorwürfe gegen Rapper L3V3L
Bushido noch immer unter Polizeischutz
Obwohl die Anwesenheit von Bushido nicht zwingend erforderlich war, betrat er mit einer Eskorte der Polizei das Grundstück.
Offensichtlich fühlte sich Arafat von der Situation provoziert, anderseits sorgte das Aufeinandertreffen für erneute Schlagzeilen, von denen letztlich beide Parteien profitieren dürften.
Wurde Bushido bedroht während des Einsatzes der Baubehörde mit Amtshilfe der Polizei? Nein, denn die harsche Kritik von Arafat galt keinesfalls Bushido, sondern richtete sich gegen das Auftreten der Behördenvertreter.
Die Baubehörde Kleinmachnow hat den Ortstermin beiden Parteien rechtzeitig angezeigt, weshalb auch das kein Grund für den Unmut war. Viel mehr handelt es sich um einen von mehreren Einsätzen der Behörden, wie dem LKA, gegen den Abou-Chaker Clan, bei dem vor allem Arafat im Rampenlicht verschiedener Ermittlungen steht.
Offensichtlich gefällt Arafat der Umgang einzelner Amtsträger mit seiner Person nicht, weshalb er sie anwies, sich zurückzuhalten und das Grundstück zu verlassen. Bushido und Arafat wechselten kein Wort miteinander.
Dennoch lässt sich Bushidos Anwesenheit durchaus als Provokation interpretieren, da seine Anwesenheit nicht verlangt wurde. Sicher, das Grundrecht kann ihm keiner nehmen, bei solchen Terminen vor Ort zu erscheinen.
Nebenschauplätze sind gut fürs Business
Da die Ermittlungen offensichtlich noch andauern, versuchen in der Zwischenzeit viele von der Situation zu profitieren. Einige Musiker meldeten sich öffentlich zu Wort, zumal die Einsätze der Behörden gefilmt wurden und es sogar einen Live-Stream auf Instagram gab. Selbst die Ehefrau von Bushido lies es sich nicht nehmen, sich öffentlich über ihren Instagram Account zu äußern.
Arafat und Bushido tragen keinen direkten verbalen Schlagabtausch aus, dafür nutzen ehemalige Weggefährten wie Fler die Chance ihre Meinungen über die Vorfälle mitzuteilen. Die Aufmerksamkeit der öffentlichen Medien ist ihnen sicher. Neben verschiedenen Printmedien berichten online spezifische Medien aus der Hip-Hop/Rap-Szene über die Einsätze und Äusserungen beteiligter Personen.
Es geht dabei nicht darum, ob Bushido bedroht wird, denn die Berechtigung des Polizeischutzes unterliegt der Wertung der Behörden. Vielmehr positionieren sich beide Parteien, um einen positiven Effekt für ihr jeweiliges Business zu erzielen. Unter anderem trug Bushido beim Ortstermin ein T-Shirt aus seiner eigenen Kollektion mit einer eindeutigen Botschaft darauf.
Weitere Treffen nicht ausgeschlossen
Die Fehde zwischen Bushido und Arafat wird so schnell nicht enden, zumal einige Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind. Fakten:
- Laut Behörden wird Bushido bedroht, weshalb sie ihn und seine Familie polizeilich schützen.
- Arafat hat Bushido beim Ortstermin nicht bedroht.