Der Begriff Cloud-Computing ist ein Kunstwort aus dem Englischen und lässt sich ungefähr mit „Rechnen in der Wolke“ umschreiben. Es handelt sich dabei um einen Ansatz wie abstrahierte IT-Infrastrukturen (z.B. Datenspeicher, Rechen- oder Netzwerkkapazität aber auch Software) dynamisch an den Bedarf des Nutzers angepasst werden können. Die abstrahierten IT-Infrastrukturen werden dabei zentral über ein Netzwerk allen Nutzern zugänglich gemacht. Zugriff auf die breitgefächerten Dienstleistungen erhalten die Anwender über spezielle Schnittstellen und Protokolle.
Funktionsweise des Cloud-Computing
Das Grundprinzip des Cloud-Computing ist ganz einfach: Der Nutzer betreibt eine Teil der IT-Landschaft (Speicher, Software, Rechenleistung) nicht mehr selber bzw.stellt sie selbst bereit, sondern greift auf einen oder mehrere Dienstleister zurück und mietet dort die gewünschten Leistungen. Der Dienstleister kommt dabei meist nicht aus der unmittelbaren Umgebung, sondern ist in der Regel geografisch sehr weit vom Nutzer entfernt. Daten und Anwendungen befinden sich also nicht mehr auf dem eigenen lokalen Rechner, sondern im Rechenzentrum des Anbieters, aus dem sich die Nutzer bedienen können. Daher stammt auch der metaphorische Begriff der Wolke (engl. Cloud).
Viele Cloud-Anbieter nutzen entsprechend auch die Wolke als Symbol für ihre Dienstleistungen. Der Zugriff auf die zentralen Dienstleistungen des Rechenzentrums erfolgt über ein Netzwerk, wie beispielsweise das Internet. Unternehmen wiederum nutzen dafür entsprechend ihr internes Intranet.
Möglichkeiten des Cloud-Computing für Privatanwender
Viele Privatanwender nutzen Cloud-Computing bereits sehr intensiv. Fast jeder zweite Internetnutzer speichert beispielsweise Bilder im Web. Doch nicht nur Bilder, sondern auch Musik, Adressbücher, Terminkalender oder E-Mails werden häufig online abgelegt und gepflegt. Das heißt, insgesamt vier von fünf Internetnutzern speichern heute bereits Daten in irgendeiner Form im Internet ab. Das Vorteil für Privatanwender liegt auf der Hand: Zum einen können so Inhalte gesichert und überall und mit jedermann geteilt werden. Zum anderen können Anwender dank des Cloud-Computing ihre Daten jederzeit mit unterschiedlichen Geräten von unterschiedlichen Orten online aus der Cloud abrufen und verwenden.
Bislang nutzen Privatanwender das Cloud-Computing vornehmlich zum Ablegen und Sichern von Dateien, während Unternehmen auch hochkomplexe Anwendungen und Software im Rahmen des Cloud-Computing nutzen. Inwiefern auch Privatanwender solche Dienstleistungen in Zukunft verwenden werden, bleibt abzuwarten. Vorstellbar wäre es jedoch, sich beispielsweise Software, deren Anschaffung mit hohen Lizenzgebühren verbunden ist, für die Zeit der Nutzung von einem Cloud-Dienstleister einfach zu mieten und nach Gebrauch wieder (virtuell) zurückzugeben.
Video: Cloud Computing einfach erklärt
Tipp: Weitere Infos zum Thema Sicherheit in diesem Zusammenhang, findet ihr hier.
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