Trendfood Avocado – wie gesund ist sie wirklich?

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Aufgeschnittene Avocado

Ob Fitness-MagazinErnährungsratgeber oder allgemeine Boulevardpresse, vielerorts wird die Avocado seit geraumer Zeit als gesundes wie schmackhaftes Nahrungsmittel angepriesen. Auf Grund ihrer zahlreichen Vorzüge wird sie mancherorts sogar als „Superfood“ angepriesen. Doch was steckt tatsächlich dahinter und wie gesund sind Avocados tatsächlich?

Die Avocado – Die Trend-Beere aus Südamerika

Wer bei gesunder Ernährung etwas über den Tellerrand der heimischen Obst- und Gemüsesorten hinaus schaut, dem ist die Avocado seit langem ein Begriff. Denn diese aus den tropischen Wäldern Südamerikas stammende Frucht ist bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts im südlichen Mittelmeerraum eingeführt und etabliert. Eigentlich handelt es sich bei der Avocado um die Beere eines Lorbeergewächses. Dass sie als solche nicht wahrgenommen werden, liegt an ihrer Größe und dem beerenuntypischen Fruchtfleisch mit butteriger Konsistenz. Besonders interessant ist der vor allem in Blättern und Schale, aber auch im Fruchtfleisch vorhandene Anteil an giftigen Stoffen wie Persin. Dieses Gift ist insbesondere für viele Tiere extrem schädlich. Eine negative Auswirkung auf Menschen ist bisher jedoch nicht nachgewiesen. Zudem unterliegt Persin im Laufe der Reifung einer enzymatischen Zersetzung, so dass die Menge schädlicher Substanzen bis zur Genussreife sehr reduziert ist.

Achtung aufgepasst! War die Avocado schon lange als wesentlicher Bestandteil verschiedener Saucen und Salate bekannt, erfährt sie in den letzten Jahren dagegen eine deutliche Aufwertung hinsichtlich eines gesunden Beitrags zu einer ausgewogenen Ernährung.

So fördert die Avodaco die Gesundheit

Besonders im Fokus steht die Avocado wegen ihres hohen Fettanteils. Mit bis zu 25% Anteil an der Gesamtmasse der Frucht liegt dieser weit über dem Fettanteil der meisten anderen bekannten Obst- und Gemüsesorten. In diesem Fettanteil enthalten sind verschiedene ungesättigte Fettsäuren, die vor allem zu einer cholesterinarmen Ernährung beitragen. Weiterhin hat sich die Avocado eine Nische im Bereich der medizinischen Ernährung erkämpft, wo sie etwa bei untergewichtigen Menschen wegen ihres hohen Fettanteils zur Gewichtszunahme eingesetzt wird.

Neben der Ernährung findet die Avocado auch in der Kosmetikindustrie vermehrt Anwendung.

Hier steht allerdings nicht das fettige Fruchtfleisch, sondern viel mehr das Öl des Avocado-Kerns im Mittelpunkt des Interesses. Die Verwendbarkeit ist jedoch mit anderen pflanzlichen Ölen vergleichbar, so dass speziell das Öl der Avocado wenige Vorteile liefert, die es von anderen Ölen abhebt.

Wie gesund sind Avocados wirklich – die Entzauberung des Exoten

Vergleicht man die der Avocado zugesprochenen gesundheitlichen Wundertaten mit den harten Fakten, bleibt von ihnen wenig übrig. Zwar vermag die Avocado tatsächlich den Cholesterinspiegel zu senken, jedoch liegt der Effekt weit unter der Wirkung etablierter Medikamente. Auch geht der Verzehr zwangsläufig immer mit einer recht hohen Fettaufnahme einher, so dass die positiven Effekte schnell mit weniger positiven Aspekten aufgefangen werden.

Video: Das tödliche Geschäft mit dem Superfood Avocado – auslandsjournal | ZDF

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Fazit – kein Superfood, aber dennoch trendy

Es zeigt sich, dass die Frage: „Wie gesund sind Avocados?“ nicht eindeutig positiv oder negativ beantwortet werden kann.
Dennoch überzeugt sie viele Menschen durch ihren Geschmack und Optik wie Haptik des ungewöhnlichen Fruchtfleisches. Unbestritten ist sie aus vielen Bereichen der Kulinarik nicht mehr weg zu denken. Daher spricht einerseits nichts in besonderem Maße für einen erhöhten Konsum, andererseits wirkt sich ein moderater Konsum auch nicht negativ aus.

Textbild: © istock.com – barmalini

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