Samsung Gear VR: Realität vs. virtuelle Realität

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virtual realityAm 11. März 2016 startete der offizielle Verkauf der neuen Smartphone-Flaggschiffe von Samsung: das Galaxy S7 und das Galaxy S7 edge. Neben den Geräten selbst stand ein besonderes Gadget im Mittelpunkt: die Samsung Gear VR. Was kann diese Brille eigentlich und hat sie das Potenzial, sich durchzusetzen?

Ausflug in die virtuelle Realität mit dem Smartphone

Hinter dem Namen Gear VR verbirgt sich ein Headset, in das sich ein Smartphone einklicken lässt, das man dann wie eine Augenbinde vor den Augen hat. Ohne Smartphone wiegt die Brille 321 Gramm, mit dem Samsung-Telefon sind es je nach Modell um die 500 Gramm. Das Gewicht stört dabei nicht sonderlich, es ist anfangs lediglich etwas ungewohnt, dass die Gear VR um einiges größer ist als eine normale Brille. Die Gear VR lässt sich allerdings nur nutzen, wenn ein kompatibles Smartphone eingeklickt ist.

Der attraktive Anschaffungspreis von etwa 100 Euro wird dadurch etwas getrübt, denn das neue Galaxy S7 mit 32 GB Speicher kostet bereits rund 700 Euro. Das Gadget ist zudem nur mit sehr wenigen anderen Geräten kompatibel. Der Einstieg kann also schnell sehr teuer werden. Die günstigste Variante besteht im Kauf eines älteren Samsung Galaxy S6 mit 32 GB Kapazität für rund 480 Euro – in Verbindung mit der Gear VR und den benötigten Apps landet man schließlich bei ungefähr 600 Euro.

Video: Samsung Gear VR Review

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Virtual-Reality-Konzert in London

Nichtsdestoweniger bringt die Gear VR die virtuelle Realität ins Wohnzimmer – oder eben dorthin, wo der Nutzer sie haben will. Der Technik-Blog mobilegeeks.de berichtet beispielsweise vom ersten Virtual-Reality-Konzert in London, das am 28.02.2016 stattfand. Samsung hatte zum Konzert der Band „Years & Years“ eingeladen und den Pressevertretern das neue Galaxy S7 nebst Gear VR zum Testen während des Konzerts zur Verfügung gestellt. Sobald sie die Brille aufgesetzt hatten, befanden sich die Nutzer direkt im virtuellen Konzertsaal. Auch all jene, die die Gear VR bereits besaßen, konnten das Konzert von der heimischen Couch aus verfolgen. Drei Kameras, zwischen denen die Zuschauer wählen konnten, waren um die Band herum aufgebaut. Die Mobilegeeks-Bloggerin beklagte damals, „dass die Technik noch nicht so ganz mitgespielt hat.“

Das Bild hätte geruckelt und die Bildqualität „lässt zu wünschen übrig“. Nach zwei Songs wurden die Pressevertreter aufgefordert, die Brillen abzunehmen und für den direkten Vergleich den Rest des Konzerts brillenlos im Saal zu erleben. Vielleicht war diese Art der Präsentation nicht unbedingt die allerbeste PR-Maßnahme von Samsung, denn viele der Fachleute zogen es vor, das Konzert sozusagen „mit eigenen Augen“ zu verfolgen. Und wer es einfach nur auf eine möglichst auffallende Brille abgesehen hat, findet eine solche auch in den Kollektionen großer Optikerketten wie Fielmann, wo selbst Nerds und Geeks auf ihre Kosten kommen. Beeindruckender wäre da vermutlich schon der Blick in ganz neue, dreidimensional erschaffene Welten gewesen.

Social Media und Social Gaming

Denn das besagte Konzert war kaum mehr als eine frühe Demonstration der neuen Möglichkeiten und entsprach keinesfalls einer der für einen späteren Zeitpunkt anvisierten Hauptfunktionen der Gear VR: Diese wird zwar von Samsung vertrieben, der Support jedoch kommt von Oculus, einem Technologieentwickler, der 2014 für 2 Milliarden US-Dollar von Facebook gekauft wurde. Dementsprechend dürfte der Faktor soziale Netzwerke zukünftig eine wesentliche Rolle spielen. Mit der Brille können beispielsweise Freundschaften innerhalb des „Oculus Home“ geknüpft werden, was wiederum mit dem normalen Facebook-Konto korrespondiert. Gemeinsam mit seinen Freunden kann der Nutzer dann in die Welt des Social Gamings eintauchen. Social Trivia beispielsweise ist ein Mix aus „Quizduell“ und „Wer wird Millionär?“

Achtung aufgepasst!
Das Spiel, bei dem die Spieler im Wettkampf miteinander Fragen beantworten, kann von vier Playern gleichzeitig gespielt werden. Der Gewinner freut sich am Ende ebenfalls virtuell. Ein weiteres Feature ist die 360°-Video-Funktion, die von mehreren Freunden in einem gemeinsamen Channel genutzt werden kann. Die Nutzungsmöglichkeiten der virtuellen Realität sind also vielfältig, sie bringen sowohl die Softwareentwicklung als auch die Vernetzung der User weiter voran.

Weitere nützliche Gadgets für unterschiedliche Smartphones stellen wir übrigens in diesem Artikel vor.

Titelbild: © Flickr Fiat 500X Kārlis Dambrāns CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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