Poetry Slam – alles andere sind trockene Worte

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Poetry Slam wird zum immer beliebter werdenden, schönen und kulturellen Zeitvertreib in Deutschland. Es geht bei dieser Form des Wettbewerbs vor allem um die Wirkung von aneinander gereihten Worten.

Ein literarischer Wettbewerb begeistert Jung und Alt

Poerty Slam, kaum einer hat davon noch nichts gehört. Plakate findet man in jeder Stadt. Im Freundeskreis wird vom letzten Wettbewerb erzählt und das Internet ist natürlich auch mit vielen Videos nah am Thema dran.

Die vorgetragenen Texte sind herzergreifend, sie sprechen einen an und sie holen einen genau dort ab, wo man sich befindet – mitten im Leben. Es ist jung und spritzig. Tiefsinnig und emotional. Kaum ein anderer Wettbewerb hat so viele Facetten und geht so nah ans Herz.

Dabei geht es im Poetry Slam vor allem um einen Wortabtausch. Die Wörter lassen schon erahnen, es geht um Dichtung (Poetry) kombiniert mit dem Verb „slam“, was so viel wie zuschlagen oder ins Gesicht schlagen bedeutet. Die Dichtung wird ins Gesicht geschlagen, der Zuhörer bekommt sie knallhart gesagt und nimmt die verfassten Worte auf.

Video: Platz 1: Sim Panse (Poetry Slam Landesmeisterschaften 2015 in Bremen)

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Poetry Slam ist mehr als nur Texte vortragen

Der Poetry Slam ist ein Wettbewerb, alle Teilnehmer stehen in Konkurrenz zu einander. Das Publikum fiebert mit und muss gespannt zuhören, denn sie entscheiden am Ende, wer als Sieger von der Bühne geht. Dabei wählt das Publikum nicht nur den Sieger, sondern es gibt dem Teilnehmer vor allem eins: ein Feedback, ein Lob, einen Ansporn weiter zu machen, sich zu verbessern, sich noch direkter auszudrücken.

Der US-amerikanische Dichter Marc Kelly Smith hat diesen Wettbewerb sehr passend zusammengefasst:

“ Poetry slam is the competitive art of performance poetry. Established in the mid-80s as a means to heighten public interest in poetry readings, slam has evolved into an international art form emphasizing audience involvement and poetic excellence.“

Er verdeutlicht, dass Poetry Slam mehr als nur ein Wettbewerb ist, es ist zu einer Kunstform geworden. Kunst bei der Teilnehmer und Zuhörer aktiv in Dialog treten und so von einander profitieren.

Kein Wettbewerb ohne Regeln

Wie bei jedem Wettbewerb gibt es auch bei diesem Regeln. Diese sind leicht zu merken:
1. Alle Texte müssen selbstgeschrieben sein
2. Es dürfen keine Requisiten oder Kostüme verwendet werden
3. Keine Musikinstrumente verwenden und nicht singen
4. An die Zeitvorgabe halten.

Bei Regelverstößen werden Punkte bei der Bewertung abgezogen oder der Teilnehmer wird schlimmstenfalls gar nicht gewertet. Die Zeitvorgabe variiert oft und man sollte sich gut darüber informieren, wenn man antreten will.

Bei einem Wettbewerb gibt es stets auch einen Gewinner. Und wo ein Gewinner ist, gibt es auch einen Gewinn. Beim Poetry Slam gibt es auch Gewinne, diese sind aber von Ort und Veranstaltung abhängig. Üblich sind CDs, Bücher oder andere kleine Sachpreise, aber auch eine Geldprämie wird manchmal gezahlt. Oft kann man auch durch einen gewonnenen Slam an einem anderen Slam teilnehmen, der eine weitere Streuung hat.

Achtung aufgepasst!

Poetry Slam trifft den Beat der Zeit

Kunst braucht immer mal wieder einen neuen Anreiz, denn sonst wird sie oft zu dröge. Poetry Slam bringt frischen Wind in die Dichtung und zieht damit viele Menschen in seinen Bann. Die Worte beim Poetry Slam sind meist durchzogen von der bitteren Wahrheit und dem Leben an sich und genau das geht dem Zuhörer ans Herz und er ist mit Leidenschaft dabei.

Titelbild: Copyright: Beba73

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