Männerfreundschaften sind anders, Frauenfreundschaften auch

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Männer und Frauen ticken unterschiedlich – wir wussten es schon immer, und laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach schlägt sich das auch auf die Art und Weise nieder, in der Freundschaften gepflegt werden. Männerfreundschaften sind anders als Frauenfreundschaften. Ist das ein Grund zur Verwunderung? Eigentlich nicht …

Männer reden nicht viel

Die Frauen wussten das schon länger, und es ist immer wieder Grund für Missverständnisse in Ehen: Männer machen nicht viele Worte. Und genau das wünschen sie sich in Freundschaften auch. Männer erwarten von ihren Freunden, dass mit wenigen Worten ein Thema abgehandelt ist. In die Tiefe geht man nicht, denn das wird als unnötig empfunden, als lästig, kompliziert. Harmonie ist wichtig, und wenn ein Problem, ein Thema mit drei Sätzen und ohne Widerworte abgehandelt ist, dann ist das durchaus eine harmonische Situation.

Wer einfach nur zusammensitzen und sich anschweigen kann, über einem Bier oder bei einem sportlichen Ereignis, der fühlt sich wohl. Es heißt nicht umsonst: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Wer zusammen schweigen kann, ohne sich unwohl zu fühlen, ist sich durchaus nahe. Und bei Männern ist es eben so – Probleme werden nicht mit Freunden erörtert, sondern alleine gelöst. Damit ist die Diskretion in allen Lebenslagen gewahrt, und niemand wird bloßgestellt. Frauen kommen damit wohl eher selten klar.

Frauen wollen Gesprächspartnerinnen, die zuhören und antworten

Während die Männer es eher ruhig angehen lassen, wünschen sich Frauen von ihren Freundinnen, dass diese zuhören, antworten, und ein Thema auch mal „tot diskutieren„. Es wird nicht als Streit oder Unstimmigkeit angesehen, wenn Frauen verschiedener Meinung sind und sich die auch gegenseitig mitteilen. Frauen sind sozial anders gepolt als Männer. Sie holen sich von Freundinnen Informationen und Empfehlungen, die Männer vielleicht aus Fachschriften holen würden. Frauen bauen durch den engen Kontakt zueinander Vertrauen auf, und das brauchen sie, wenn es um den Informationsaustausch geht. Gefühlsausbrüche jeglicher Art gehören zu einer Freundschaft unter Frauen genauso dazu wie das Gespräch über alles, was unter die Haut geht.

Video: Studie belegt: Männerfreundschaften sind anders!

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Beziehungsprobleme kommen auf den Tisch, und über Kindererziehung, Glauben, Krankheiten und andere sehr intime Themen wird ausgiebig gesprochen. Gut, wenn die Männer das wissen – aber noch kein Grund, deswegen angesichts der besten Freundin der Gattin gleich rot zu werden, denn Frauen sind trotz aller Offenheit diskret.

Achtung aufgepasst!

Unvereinbare Gegensätze sind das nicht!

Wenn man die Ergebnisse der Umfrage so ansieht, könnte man meinen, dass das alles nach großen Geschlechterdifferenzen klingt. Männer und Frauen – in Freundschaft unvereinbar? Das ist Unsinn. Freundschaften zwischen Männern und Frauen kommen immer wieder vor, und nicht selten ist der engste Vertraute oder die engste Vertraute dem anderen Geschlecht zugehörig. Denn trotz aller plakativ bekundeter Unterschiede können auch Männer manchmal zuhören und reden, und Frauen können durchaus schweigen.

Das nötige Feingefühl, zu wissen, wann was angebracht ist, bringen die meisten Menschen durchaus auf. Es ist also – wieder einmal – alles halb so wild. Männerfreundschaften und Frauenfreundschaften sind verschieden, aber sie erfüllen beide einen wichtigen Zweck. Unter Freunden fühlt man sich wohl.

Männer, Frauen, Singles, Netzwerke – Freundschaften sind mehr

Männerfreundschaften und Frauenfreundschaften sind wichtig, und sie haben beide ihre Daseinsberechtigung. Etwa zwei Drittel aller Deutschen geben an, dass sie eine beste Freundin oder einen besten Freund haben, und viele wünschen sich sogar, dass sie diese Freundschaften intensivieren können.
Denn der Rückhalt, den die Menschen traditionell in der Familie und in der Nachbarschaft, in der Dorfgemeinschaft und der Glaubensgemeinschaft hatten, ist so nicht mehr vorhanden.

Vor allem Singles sind auf enge Freundschaften zur Seelenpflege angewiesen. Für viele Menschen sind Freundschaften, auch lose gepflegte Freundschaften, Bestandteil von sozialen Netzwerken, die durchaus wichtig sind.

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