Eine der spannendsten Fragen im Hinblick auf die Zukunft ist die Entwicklung der individuellen Mobilität. Der Rückgang der Ölvorkommen macht alternative Formen des Antriebs notwendig. Gleichzeitig übernimmt die Technik schon heute in Fahrzeugen mehr und mehr Aufgaben, die früher ausschließlich dem Fahrer am Steuer zugefallen sind. Und nicht zuletzt wird es in Zukunft auch um eine bessere Vernetzung der verschiedenen Verkehrsmittel gehen.
Weniger Schädigung für das Klima
Schon heute werden Autos vor allem dahingehend optimiert, dass ihr Kraftstoffverbrauch gesenkt wird. Das Ziel ist die Erreichung der gleichen Leistung bei deutlich geringerem Verbrauch. Doch auch ein Drei- oder gar Zweiliterauto hat langfristig gesehen keine Zukunft. Auf diese Weise kann zwar die stetige Erhöhung der Benzinpreise ein Stück weit abgefangen werden. Am Rückgang der weltweiten Vorkommen ändert sich dadurch aber nichts. Gleiches gilt beim Thema Erdgas.
Die derzeit möglichen gangbaren Alternativen sind Wasserstoff sowie der Elektroantrieb. Bei letzterem ist vor allem der weiterhin hohe Batterienverschleiss und die geringe Reichweite, welche eine Durchsetzung auf dem Markt verhindern. Allerdings werden Elektrofahrzeuge von Generation zu Generation leistungsfähiger. Insofern ist es gut möglich, dass in kommenden Jahrzehnten praktisch ausschließlich Elektroautos auf den Straßen verkehren. Da diese keine Emissionen verursachen, sind sie deutlich besser für das Weltklima.
Video: Zukunft der Autoindustrie
Das Auto selbst übernimmt das Steuer
Wer mit dem Auto zu einem noch nicht bekannten Ziel unterwegs ist, vertraut sich seit Jahren der Routenführung von Navigationsgeräten an. Auch für das Einparken verfügen immer mehr Neufahrzeuge über einen entsprechenden Assistenten. Der Trend geht klar dahin, dass der Fahrer immer mehr Verantwortung an die Technik abgibt. Noch allerdings geht das Vertrauen der meisten Autofahrer noch nicht so weit, dass sie auch das Steuer des Wagens aus der Hand geben würden.
Allerdings variieren hier die Vorbehalte je nach Geschlecht, Alter und Herkunftsland stark. Wie bei der Navigation und anderen technischen Weiterentwicklungen wird es auch hier vermutlich ein schrittweiser Weg hin zum Autopiloten sein. Nach und nach werden die Eingriffe ins Geschehen durch den Fahrer geringer werden.
Eine wichtige Frage in diesem Zusammenhang bildet die grundsätzliche technische Ausrichtung. Zum einen besteht die Möglichkeit, jedes Fahrzeug für sich genommen die jeweilige Verkehrssituation erfassen zu lassen. Bei optischen Barrieren kommt hier der Verkehrsfluss schnell ins Stocken. Deshalb favorisieren viele Entwickler die Möglichkeit der Vernetzung der einzelnen am Verkehr teilnehmenden Fahrzeuge. Diese kommunizieren dann untereinander den Ablauf des Verkehrs, welcher deutlich reibungsloser abgewickelt werden kann.
Andere Verkehrsmittel gewinnen an Gewicht
Vor allem dann, wenn sich kein bahnbrechender Durchbruch im Bezug auf die effiziente Speicherung elektrischer Energie ergeben sollte, dürfte vor allem die Bahn wieder mehr ins Zentrum des Interesses rücken. Autos würden dann vornehmlich für den ortsnahen Verkehr Verwendung finden während für Fernreisen wieder der Zug die erste Wahl wäre.
Bei einer Monatskarte für die Bahn wird das eigene Auto oft nicht mehr gebraucht. Deshalb lohnt es sich dieses dann zu verkaufen. Wagen mit hohem Verbrauch würden dann als Statussymbole der Vergangenheit angehören und von kleineren Fahrzeugen verdrängt werden. Große Fahrzeuge würden dagegen nur noch dann gebaut, wenn ihre Funktion eine entsprechende Größe und Leistung notwendig machen sollte wie etwa im Falle von Lieferwagen.
Leichter in der Bauweise
Auch im Hinblick auf die Materialien beim Fahrzeugbau wird sich in den kommenden Jahrzehnten viel tun (siehe Beitrag auf ingeneur.de). Denn ein geringerer Energieverbrauch bedeutet auch, dass möglichst wenig Gewicht in Bewegung gesetzt werden sollte. Entsprechend werden Stahl und andere schwere Materialien vermutlich bald der Vergangenheit angehören und einer leichteren Bauart von Autos weichen. Alles in allem dürfte in Sachen Individualverkehr daher dem Kleinwagen im Zweifel die Zukunft gehören.
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