Golden Globes: Keine Kugel für Daniel Brühl

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Als eine der großen deutschen Hoffnungen der letzten Jahre ging Daniel Brühl am Sonntag in das Rennen um die Golden Globes. Der Nebendarsteller aus dem Rennfahrerdrama „Rush“ ging aber bei der Veranstaltung leer aus.

Golden Globes: Das Rennen um die Preise

Brühl portraitierte in dem Rennfahrer Biopic „Rush“ den österreichischen Rennfahrer Nikki Lauda, sowohl für die Globes am vergangenen Sonntag als auch für die Oscars im März gilt der Deutsche als eine der großen Hoffnungen im Rennen um die Auszeichnungen. Zumindest am Sonntag aber konnte Brühl sich nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen, stattdessen ging der Golden Globe für den besten Nebendarsteller an Jared Leto, der für die Rolle eines aidskranken Transsexuellen in „Dallas Buyers Club“ ausgezeichnet wurde.

Neben Brühl gingen auch Bradley Cooper, Michael Fassbender und Barkhad Abdi im Rennen um die Trophäe für den besten Nebendarsteller leer aus. Eine wirkliche Bedeutung haben die Globes dabei für die meisten Schauspieler nicht, die Veranstaltung ist lange nicht mit so viel Glamour verbunden wie die im Frühjahr folgende Oscarverleihung.

Und selbst der Kampf um die Quoten ist in den USA ein stetes Schlachtfeld. Nichtsdestotrotz wird die Gala auch in Deutschland immer beliebter und alleine deswegen wäre es Daniel Brühl durchaus zu gönnen gewesen, dass er die Trophäe mit nach hause nimmt.

Golden Globe Verleihung als Indikator für die Oscars

Zumindest einen Wert haben die Golden Globes aber – sie gelten als einer der wichtigsten Wegweiser für die Oscars, denn eine Auszeichnung im Januar liefert oft wichtige Hinweise, wer für die Oscars im März als Favorit gelten kann.

Noch sind die Nominierungen zwar noch nicht öffentlich, aber zumindest auf einen Platz auf der Liste der Nominees kann Brühl hoffen. Und auch sonst stehen seine Chancen für den größeren Preis vielleicht gar nicht schlecht, denn die Academy gilt als durchaus konservativ, Daniel Brühls Performance in „Rush“ entspricht eher dem Bild des klassischen Hollywood.

Dabei war auch Brühls Nominierung für den Golden Globe als bester Nebendarsteller keinesfalls unstrittig, denn so klar wie die Nominierung es impliziert war seine Rolle in „Rush“ nicht. Dass der Australier Hemsworth den Film alleine trägt und Brühl lediglich in einer Supporting Role (also einer unterstützenden Rolle wie Nebenrollen in Hollywood heißen) agiert, ist eine sehr limitierte Interpretation seiner Rolle als Rennfahrer Nikki Lauda. Schließlich wird der Film von der Rivalität zweier Männer getragen.

Daniel Brühl: Gute Chancen, leider ungenutzt

Die zwei Oscars und Golden Globes von Christoph Waltz weckten durchaus Begehrlichkeiten. Das Ansehen deutschsprachiger Schauspieler in den USA stieg und auch prominentere Rollen in größeren Produktionen konnten fortan mit Deutschen und Österreichern besetzt werden.

Anders aber als sein österreichischer Kollege Waltz, glänzte Brühls Spiel nicht durch stilisierten Spielwitz, sondern durch das psychologisch feinsinnige Portrait eines emotional Kranken. Seine Darstellung von Nikki Lauda rührte selbst den unterkühlten Ex-Rennfahrer während der Premiere zu Tränen.

Im Film „Rush“ stecken auf Daniel Brühls Seite monatelange Recherche, die dem Film von Regisseur Ron Howard eine Tiefe verleihen, die unter die Haut geht. Vor allem Brühl ist es zu verdanken, dass „Rush“ nicht nur ein beliebiges Actiondrama ist, sondern auch als anspruchsvolles Biopic funktioniert.

Oscar Verleihung: Nächste Goldchance im März

Achtung aufgepasst!
Am 16. Januar gibt Chris Hemsworth (vielleicht ein gutes Omen für Brühl) die Oscarnominierungen bekannt, auch Daniel Brühl gilt als einer der heißesten Kandidaten für eine Nominierung für einen der Goldmänner. Und zwar gelten die Globes als recht verlässlicher Indikator, doch ein Oscar-Sieg ist keineswegs ausgeschlossen. Christoph Waltz und seine zwei Auszeichnungen haben die Academy Awards auch für deutschsprachige Schauspieler geöffnet – zumal für den besten Nebendarsteller.

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