So schreibt man einen Liebesbrief

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Übertreiben Sie es nicht mit den wortgewaltigen Formulierungen im Liebesbrief

Übertreiben Sie es nicht mit den wortgewaltigen Formulierungen im Liebesbrief

Gerade in Zeiten von SMS, Smileys und Abkürzungen wie ILD hat ein echter Liebesbrief seinen besonderen Reiz. Wer ein paar Regeln beachtet und sein Herz mitsprechen lässt, wird dem Empfänger glückliche Gefühle bescheren.

Die Form erzeugt den ersten Eindruck

Die wichtigste Nachricht, die ein Liebesbrief dem Empfänger übermitteln soll, ist die Botschaft, an ihn oder sie zu denken und sich für sie oder ihn Zeit zu nehmen. Das sollte der Leser dem Brief auch anmerken. Außer in Ausnahmefällen sollte das Briefpapier sorgfältig ausgewählt sein und zum Empfänger passen. Grinsende Plüschkatzen passen nicht zum Autofan und ein Ferrari-Briefkopf irritiert die romantische Naturfreundin. Im Zweifelsfall ist neutrales Papier, vielleicht dezent gefärbt, besser. Besondere Papiersorten wie Büttenpapier oder mit einem Wasserzeichen versehene Blätter wirken elegant. Wer Talent hat, kann eigene Illustrationen zeichnen. Auch ein Bild oder mehrere kleine Fotoausschnitte eignen sich für eine dekorative Gestaltung.

Was niemals im Liebesbrief passieren sollte

Die geschriebene Botschaft der Liebe bleibt unter ihrem Wert, wenn die Worte und Sätze nicht handschriftlich verfasst sind. Briefköpfe mit dem Charakter von Geschäftspost dürfen nicht vorhanden sein. Auf dem Blankopapier braucht es nicht mehr als die Anrede, das Datum mit Jahreszahl und den Gruß mit Unterschrift. Es reichen nur Vor- oder Kosenamen, im passenden Fall kann auch ein kleines Bild oder eine Zeichnung die Namen ersetzen. Während der Brief in Arbeit ist, hoffentlich mit einem Stift wie einem Füllfederhalter, der ein elegantes Schriftbild erzeugt, müssen Verschmutzungen auf dem Bogen vermieden werden: Schutzpappe unter den schwitzigen Handballen und ein Weinglas nicht auf dem Blatt abstellen.

Liebevolle Sprache, die dem Empfänger gefällt

Die Erklärung der Liebe ist ein kompliziertes Unterfangen, das durch einige wenige schlecht gewählte Worte oder Formulierungen viel Schaden nehmen kann. Für einen Brief des Herzens wird immer ein Entwurf aufgesetzt – am besten mit Bleistift und Radiergummi. Die Abwägung zwischen Superlativ und Untertreibung ist ein sensibler Balanceakt. Die auf ewig beschworene Liebe, bis das der Tod uns scheidet, ist eine Nummer zu gewaltig. Inhaltlich sollte die Gegenwart im Fokus stehen und sowohl die Zukunft als auch die Vergangenheit nur kurz erwähnt werden. Besonders genossene gemeinsame Aktivitäten oder in Kürze beabsichtigte Unternehmungen sind gute Themen. Beim Schreiben immer die Sprache des Empfängers vor Augen haben.

Dauerhafter Ausdruck der Wertschätzung

Ein Liebesbrief wird ein Leben lang aufbewahrt und überdauert oft die Liebe selbst. Für viele Menschen ist er der niedergelegte Beweis, dass es die Liebe gibt oder zumindest gab. Solch wichtige Lebenszeugnisse verdienen so viel Respekt wie dem Empfänger im Moment des Verfassens gezollt wird. Eine angemessene Liebesbotschaft braucht die Zeit und Muße, das Bestmögliche auszudrücken, was der Schreiber sagen will. Die Liebe, die in den Umschlag gesteckt wird, kommt schon beim Öffnen dem Empfänger entgegen.

Bildquelle: © Robert Kneschke – Fotolia.com

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